Translate

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Die Abkehr vom Taghut

Die Abkehr vom Taghut

Wer keine Kenntnis über den Taghut besitzt, kann diese weder verleugnen noch verwerfen, selbst wenn er es behauptet. Schließlich kann man nicht gegen etwas sein, was man nicht kennt. Gleiches gilt für den Iman. Man kann nicht an Allah glauben, wenn man den wahren Iman nicht verstanden hat. Auch hier wäre die Behauptung zu Glauben nur ein Trugschluss.
Allah subhanahu wa ta’ala sagt: “Siehst du nicht jene, die behaupten an das zu glauben, was zu dir herab gesandt worden ist, und was vor dir herab gesandt wurde? Sie wollen sich vor dem Taghut richten lassen, obwohl ihnen doch befohlen war, es zu verleugnen. Der Satan will sie weit in die Irre führen.” [Surah An-Nisa 4, Ayah 60]
In diesem Vers stellt uns Allah subhanahu wa ta’ala  eine Gruppe von Menschen vor, die zwar behaupten an Quran und die vorherigen Bücher Allahs zu glauben, aber gleichzeitig auch die Gerichte der Taghut aufsuchen wollen.
Allah subhanahu wa ta’ala  hat den Glaubensanspruch dieser Menschen zurückgewiesen. Denn der wahre Glaube ist zusammen mit der Anerkennung der Gerichte der Taghut nicht vereinbar.
In einem Herzen können der wahre Glaube und das Verlangen eines Rechtsspruchs vom Taghut nicht gleichzeitig existieren, denn das Eine widerspricht dem Anderen.
Besäßen diese Menschen wirklich den wahren Glauben, so würden sie niemals wollen, dass der Taghut über sie urteilt. Denn Allah subhanahu wa ta’ala sagt: “Obwohl doch befohlen war, es (den Taghut) zu verleugnen.” Zudem warnt Er sie mit dem Hinweis: “Der Satan will sie weit in die Irre führen” vor Täuschungsversuch des Satans. Denn Satan will, dass die Menschen glauben, sie könnten die Gerichte der Taghut anerkennen, ohne dadurch ihren Iman zu beschädigen. Sie sollen glauben, dass sie vor die Gerichte der Taghut ziehen können, ohne vom Islam abzufallen.
In einem anderen Quranvers sagt Allah: “Diejenigen, die sich scheuen dem Taghut zu dienen und sich zu Allah wenden, für sie gibt es frohe Botschaft. So verkünde die frohe Botschaft Meinen Dienern.” [Surah Az-Zumar 39, Ayah 17]
Hier stellt uns Allah subhanahu wa ta’ala Seine Diener vor, denen Er das Paradies verheißen wird. Zu ihren Eigenschaften gehören, dass sie sich davor hüten dem Taghut zu dienen und jegliche Dienerschaft allein Allah zusprechen. Deswegen haben sie das Wohlgefallen Allahs erlangt und die frohe Botschaft des Paradieses erhalten.
Folglich kann man nur dann das Wohlgefallen Allahs und somit das Paradies erlangen, wenn man dem Taghut jegliche Dienerschaft verweigert und nur Allah, dem Einzigen und Partnerlosen, dient.
Dieser Quranvers zeigt uns deutlich, dass die Ablehnung der Taghut eine Voraussetzung des wahren Glaubens ist.
In einem anderen Quranvers wird uns zudem dargelegt, dass die Botschaft aller Gesandten aus diesen zwei Grundlagen besteht: Allein nur Allah dienen und dem Taghut die Dienerschaft verweigern. Allah sagt: “Gewiss haben Wir zu jedem Volk einen Gesandten geschickt, (und ihnen befohlen): ‘Dient nur Allah und meidet den Taghut!'” [Surah Al-Nahl 16, Ayah 36]
Allah subhanahu wa ta’ala wird die Dienerschaft des Menschen solange nicht akzeptieren, bis sie auf die Art und Weise erfolgt, wie Er es befohlen hat. Dazu gehört, dass der Diener seine Dienerschaft aufrichtig und ausschließlich nur Ihm widmet und sich davor hütet dem Taghut zu dienen. Somit ist der Kufr gegen den Taghut eine unabdingbare und fundamentale Bedingung des Tawhids. Nur mit der absoluten Abkehr vom Taghut wird unsere Ibadah und unser Iman von Allah subhanahu wa ta’ala anerkannt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen